Wenn ich an eine Buchveröffentlichung denke (gemeint ist meine Buchveröffentlichung, aber das klingt so, als sei das demnächst… 😂), stelle ich mir immer vor, dass ich ganz viele Lesungen halte: In der Stadtbibliothek zum Beispiel, in meiner Lieblingsbuchhandlung oder in einem schicken Literaturcafé.
Aber ist das überhaupt noch zeitgemäß? Sollte man nicht lieber auf Twitch Interviews geben und täglich ein Zitat bei Twitter raushauen? Bloggertouren und Themenwochen gehören inzwischen ja zum guten Ton bei einem Book Release auf Instagram. Und welchen Wert haben heutzutage Amazon-Rezensionen? So viel, dass es sich lohnt, welche einzukaufen?
Textauszüge zu veröffentlichen ist dabei eine der beliebtesten Möglichkeiten, Interesse bei der potentiellen Leserschaft zu wecken. Schon noch während des Schreibprozesses kann auf diesem Weg Einblick in das Werk gegeben werden und neugierig auf mehr gemacht werden. Doch man sollte stets sparsam mit dieser Methode umgehen, um nicht zu viel zu verraten. So legen besonders Verlage großen Wert darauf, ja nicht zu früh Textauszüge preiszugeben. Autoren müssen geradezu ein Schweigegelübde darüber ablegen, nichts vorzeitig herauszugeben. Nach einer Veröffentlichungen sind Leseproben jedoch Standard.
Autoren haben durch die neuen Medien eine Fülle an Möglichkeiten, Werbung für ihr Buch zu betreiben. Aber auch immer mehr Verantwortung dafür. Nicht nur einmal habe ich bereits gehört, dass Verlage zunehmend das Marketing den Autoren selbst überlassen – oder dieses geradezu erwarten!
Eine goldene Regel gibt es leider nicht. Wichtigstes Kriterium ist, seine Zielgruppe zu kennen, was einerseits impliziert zu wissen, wer das ist als auch wo diese Menschen zu finden sind: Jugendliche nutzen meist kein Twitter, sind aber aktiv auf Instagram und Tiktok, eine Leserschaft ab vierzig findet man eher auf Facebook oder bei Messe- und Kulturveranstaltungen.
Natürlich schließen sich alte und neue Varianten des Marketing nicht aus. Aber Zeit und Budget sind bei jedem begrenzt. Gutes Marketing sollte sich immer auch in guten Verkaufszahlen niederschlagen. Sonst war die Mühe wohl umsonst.
Wir lesen uns.
Alex
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Darüber denke ich auch oft nach und es scheint wirklich kein Patentrezept zu geben. Dazu kommt noch, dass die Zielgruppe ein Medium vielleicht mag, aber was, wenn man selber damit nicht zurecht kommt? Vielleicht sollte man sich dann doch auf die Netzwerke konzentrieren, die man besser kann?
LG, Tala
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Ich will mich auch lieber nur an das halten, was ich selber gut finde und womit ich klar komme. Obwohl marketing sicher auch fordert, immer mal wieder aus der eigenen Komfortzone herauszugehen… 😅
LG Alex
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